GESCHICHTE DES WHISKYS

Whisky – Das flüssige Gold

Ein großartiger Whisky braucht nur fünf Zutaten: Reinstes Quellenwasser, beste Gerste, Hefe, viel, viel Zeit im Fass und menschliche Erfahrung. In den rund 100 Brennereien Schottlands wird das flüssige Gold destilliert. Jede Whiskyabfüllung kann etwas anders und somit sehr individuell schmecken. Kurioses Detail: Obwohl Schottland als die Wiege des Whiskys bezeichnet wird, befindet sich jedoch die größte Destillerie in Japan.

Whisky hat eine lange und bewegte Geschichte

Es ist bis heute nicht geklärt, ob der Whisky ursprünglich aus Schottland oder Irland stammt. Fest steht jedoch, dass Mönche auf ihren Missionierungszügen bereits im 5. Jahrhundert das Wissen über die Herstellung von Flüssigkeiten hatten und diese Erfindungen auch in das Land der Kelten brachten. Zu Beginn dachte natürlich keiner an Whisky, das Destillieren wurde für die Arzneimittel- und Parfumherstellung eingesetzt. Den Kelten gelang es schließlich, alle Ideen und Erfindungen zu kompensieren und das „aqua vitae“, das sogenannte Lebenswasser herzustellen. Genau dieses Lebenswasser war die

Grundlage für die Herstellung von Whisky

Zahlreiche Schwarzbrennereien entstanden und fast wie heute, dauerte es nicht allzu lange und das Wort „aqua vitae“ wurde im Jahre 1494 urkundlich erfasst und für die, ab diesen Zeitpunkt, legale Herstellung wurde eine Steuer verlangt. Das heute gebräuchliche Wort Whisky wurde erstmals im Jahre 1736 erwähnt und leitete sich vom Schottisch-Gälischen „uisge beatha“ ab, was wie „aqua vitae“ Lebenswasser bedeutete. Im Laufe der Jahre anglisierten die Engländer das gälische Wort zum Begriff Whisky, den wir alle kennen und schätzen.

Große landwirtschaftliche Flächen waren erforderlich

Als Whisky offiziell hergestellt werden durfte, waren Irland und Schottland in der glücklichen Lage, ausreichend große Agrarflächen zu besitzen. Der Unterschied bestand darin, das Irland fast nur Hafer und Gerste, Schottland jedoch beinahe jede Getreidesorte für die Produktion verwendete. Mit Beginn des 17. Jahrhunderts wanderten viele Whisky-Brenner nach Amerika aus und das Getränk bekam einen amerikanischen Touch. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wurde für die Whisky-Produktion neben dem üblichen Getreide auch Mais verwendet.

Die dunkle Geschichte des Whiskys

Mit Beginn des ersten Weltkrieges im Jahre 1914 wurden in Amerika viele Brennereien gezwungen ihre Produktion einzustellen und statt dessen Schwarzpulver herzustellen. Als sich das Gesetz verschärfte und auch noch der Genuss von Alkohol ab 1917 verboten wurde, bekamen Schottland und Kanada die große Chance, ihre Produktionen auszuweiten. Es dauerte nicht lange und es begann ein enormer Schmuggel von Whisky nach Amerika. Da die illegalen Einfuhren in die USA nicht zu kontrollieren und zu stoppen waren, wurde das Alkoholverbotsgesetz im Jahre 1933 wieder aufgehoben.

Zu Beginn des zweiten Weltkrieges kam der Whisky von Amerika mit dem Schiff nach Europa. Der amerikanische Bourbon wurde damals in Flaschen mit einer halben Gallone Inhalt verkauft. Dieses Massenprodukt stand unter der Bezeichnung Whisky in europäischen Supermärkten. Zum Glück fand eine Kehrtwende statt und heute halten Sorten der traditionellen Herstellung Einzug in den Handel.

Kleine Warenkunde des Getreidebranntweines

Der aus Getreide hergestellte Branntwein enthält in der Regel 43 – 44 Volt.% Alkohol und bekommt durch langjähriges Lagern in Eichenholzfässern seine typische, goldgelbe Farbe. In den Hauptproduktionsländern auf den Britischen Inseln und in Nordamerika wird für die Produktion hauptsächlich Roggen, Gerste und Mais verwendet. Malt Whisky stammt aus dem schottischen Highlands und wird aus der vergorenen Maische von gekeimter Gerste destilliert. Grain Whisky stammt aus dem schottischen Lowland und wird vor allem aus Mais hergestellt. Scotch Whisky wiederum ist ein Verschnitt aus Grain und und Malt. In Irland wird der Irish Whisky ausschließlich aus Gerste durch dreimalige Destillation hergestellt. Hauptgetreide des amerikanischen Whiskys ist Mais. Amerikanischer Whisky wird meistens als Bourbon bezeichnet.

Besonders geschätzt wird Single Malt Whisky. Auf der Insel Islay gibt es zur Zeit acht Brennereien. Diese Brennereien sind bekannt für ihre torfigen und rauchigen Whiskys. Milde Winter, der starke Wind und die salzige Luft prägen den Charakter der Whisky-Insel. Das Gegenteil ist die Region Speyside. Die verträumte, einzigartige und wunderschöne Landschaft im Nordosten Schottlands besitzt kristallklares Quellwasser und die Moorlandschaft ist üppig bewachsen. Der dort erzeugte Whisky ist elegant, mild, hat eine zarte Rauchnote und ist mit fruchtigen Aromen ausgestattet.

Was passt zu Whisky

Whisky wird mit viel Leidenschaft hergestellt. Das dominante, kräftige Aroma verspricht einzigartigen Genuss. Um den Geschmack richtig erleben zu können, wird Whisky alleine getrunken. Aber immer öfters wird in guten Restaurants und natürlich auch Zuhause Whisky zu Speisen gereicht. Immerhin ist guter Whisky ein stilvoller Begleiter des Essens. Normal wird das Getränk passend zur Speise ausgewählt, beim Whisky verhält es sich jedoch andersrum. Der edle Tropfen sollte immer im Mittelpunkt stehen und deshalb werden die Speisen sorgfältig ausgesucht.

Wer ein besonders gutes und unvergessliches Dinner seinen Gästen bieten möchte, serviert vor, während und nach dem Essen Whisky. Wie immer gilt: Grundsätzlich ist erlaubt, was gefällt beziehungsweise was schmeckt. Jemand, der überhaupt keine Schokolade oder Fisch möchte, wird diese Speisen auch nicht zum Whisky essen. Welche Speisen jetzt besonders gut mit Whisky harmonieren, hängt davon ab, welcher Whisky serviert wird. Ein milder Whisky passt hervorragend zu Schinken, zum kräftigen Whisky der Hebrideninsel Islay passt dunkles Fleisch, dunkles Brot und Schokolade. Besonders jene Schokolade, die einen sehr hohen Kakaoanteil enthält, harmoniert vorzüglich mit torfigen Whisky.

Whisky bedeutet Genuss pur

Wie wird Whisky richtig getrunken, welche Speisen passen und wodurch unterscheiden sich die Whiskysorten? Dass der Whisky der König unter den Spirituosen ist, ist hinlänglich bekannt. Verkosten wirklich nur Nerds Whisky mit einem Tropfen Wasser? Nicht ohne Grund gibt es Whisky Tastings, bei denen alle Fragen geklärt und sämtliche Whisky-Sorten probiert werden. Das ist Genuss pur.

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